Rennreifen der Straße: UHP-Pneus | Reifen.AT

Die Rennreifen der Straße: UHP-Pneus

Als „Rennreifen der Straße“ werden Ultra-High-Performance-Reifen auch bezeichnet. Doch was unterscheidet Sportbereifung eigentlich von gewöhnlichen Pneus? Und ist es empfehlenswert, Sportreifen auf privaten Fahrzeugen zu fahren?

UHP-Reifen an einem Sportwagen
UHP-Reifen haben in der Regel einen sehr niedrigen Querschnitt.

Rennreifen sind speziell für den Motorsport entwickelt. Für die Straße sind sie in aller Regel nicht zugelassen. Jedoch gibt es auch für den Privatgebrauch hochwertige Bereifung. Für das Sommerreifensegment lassen sich die folgenden Klassen unterscheiden:

  • Standard
  • Performance
  • High-Performance (HP)
  • Ultra-High-Performance (UHP)

UHP-Bereifung wird dabei nach zwei Kriterien klassifiziert:

  • Geschwindigkeitsklasse (Geschwindigkeitsindizes V, W, Y oder ZR)
  • Profilquerschnitt (Verhältnis von Höhe der Reifenflanke zu Breite der Lauffläche beträgt 45 Prozent oder weniger)

Rennreifen ermöglichen hohe Geschwindigkeiten

Rennreifen, Sportpneus und UHP-Reifen stammen ihrer technologischen Entwicklung nach allesamt aus dem Motorsportsegment. Bauweise und Materialbeschaffenheit der Pneus ermöglichen es, höhere Geschwindigkeiten zu fahren als mit Standard-Bereifung. Dafür jedoch werden Abstriche bezüglich der Nässeeigenschaften und der Lebensdauer in Kauf genommen. Besitzer PS-starker Fahrzeuge allerdings schätzen den guten Grip, die stabile Kurvenlage und die kurzen Bremswege, welche Ultra-High-Performance-Reifen von Herstellern wie Pirelli oder Michelin bieten. Wer auf der Suche nach Autoreifen für seinen Sportwagen ist, findet hier zahlreiche Modelle aus dem UHP-Segment.

Nachteile von Rennreifen: wenig Nässehaftung und hoher Verschleiß

Eine gute Nässehaftung erfordert Profilrillen, in denen Wasser abfließen kann (Negativanteil des Profils). Damit Rennreifen jedoch über genügend Grip verfügen, besitzt ihr Profil stets einen sehr hohen Positivanteil. Extremstes Beispiel sind die Slicks, welche in der Formel 1 zum Einsatz kommen.

Der zweite Nachteil von Rennreifen resultiert aus den gefahrenen Geschwindigkeiten. So erhitzt sich ein Reifen bei hohem Speed sehr stark. Dies fördert den Verschleiß. UHP-, Sport- und Rennreifen haben daher in der Regel eine geringere Lebenserwartung als andere Klassen von Pkw-Reifen.

Achtung

Rennreifen ohne Profil dürfen nicht im Straßenverkehr verwendet werden. Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) müssen Pneus über eine Profilierung verfügen, die mindestens 1,6 Millimeter Tiefe besitzt.

Autor: Henrik Lode

© Foto: iStockphoto.com / -M-I-S-H-A-

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