Lochkreis und Radnabe müssen zueinander passen
Der Lochkreis entscheidet darüber, ob sich ein Rad an der Nabe eines Fahrzeugs befestigen lässt. Daher müssen die entsprechenden Maße bei Auto und Felge stets abgeglichen werden. Doch welche Räder passen an welches Fahrzeug? Und wie lassen sich die Kennzahlen des Lochkreises ermitteln?
Der Lochkreis von Autofelgen kann sehr unterschiedlich beschaffen sein. Nicht nur, dass es Modelle mit 3, 4, 5, 6 und 8 Schraubenlöchern gibt. Überdies variieren die Lochkreisdurchmesser, die Größen der Radnabenbohrungen und die Durchmesser der einzelnen Löcher.
Jeder Fahrzeugfabrikant stellt hier seine eigenen Regeln auf. An einem Konsens sind die einzelnen Autohersteller nicht interessiert, sähen sie es doch am liebsten, wenn auf ihren Fahrzeugen ausschließlich die firmeneigenen Fabrikate gefahren würden.
Achtung bei neuen Felgen: Lochkreis muss übereinstimmen
Beim Kauf neuer Felgen ist der Lochkreis eine wichtige Kenngröße. So muss dessen Beschaffenheit exakt mit den Gegebenheiten der Radnabe übereinstimmen. Folgende Punkte sind dabei entscheidend:
- Größe der Radnabenbohrung
- Lochkreisdurchmesser
- Anzahl der Schraubenlöcher
- Durchmesser der Schraubenlöcher
Wo sich eine abweichende Anzahl von Bohrungen noch problemlos erkennen lässt, ist beispielsweise die Frage, ob das Gewinde der Radschrauben 13 oder 14 Millimeter dick ist, nicht so leicht zu beantworten. Wer beim Kauf unsicher ist, sollte daher lieber beim Hersteller oder im Fachhandel professionellen Rat einholen. Um günstige Angebote für die gewünschten Felgen zu finden, ist ein Online-Produkt- und Preisvergleich zu empfehlen.
Kennzahlen des Lochkreises ermitteln
Jede Fahrzeugfelge lässt sich bezüglich Ihrer Größe, Bauart und Beschaffenheit über einen Buchstaben- und Zahlencode exakt definieren. Diese Felgenbezeichnung ist direkt auf der Felge eingestanzt – entweder im Bereich der Radnabenbohrung oder auf einer der Speichen:
7 J x 16 H2 ET 43 LK 5x100
Im vorliegenden Beispiel steht LK für „Lochkreis“, 5x für „5 Schraubenlöcher“ und 100 für „Lochkreisdurchmesser = 100 Millimeter“.
Möglichkeiten der Anpassung
Sofern nach einem Felgenkauf doch Unterschiede in den Ausführungen von Rad und Nabe festgestellt werden, können verschiedene Hilfsmittel trotzdem eine Montage ermöglichen:
- Bei einer unterschiedlichen Lochanzahl lassen sich für bestimmte Abweichungen Lochkreisadapter einsetzen. Da sich hierbei jedoch die Spurweite des Fahrzeugs vergrößert, ist darauf zu achten, dass die Reifen nicht im Radkasten schleifen.
- Sofern sich der Lochkreisdurchmesser unterscheidet, können Versatzschrauben Abhilfe schaffen. Die maximale Abweichung darf allerdings 2,5 Millimeter nicht überschreiten.
- Sind die Radnabenbohrungen der Felgen zu groß, müssen für die Befestigung Zentrierringe eingesetzt werden. Im umgekehrten Fall (Bohrung der Felge kleiner als die der Nabe) ist eine fachgerechte Montage nicht möglich.
Fazit
Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Ausführungen sind vor dem Felgenkauf Lochkreis und Radnabe sorgfältig miteinander zu vergleichen. Abweichungen können zwar teilweise angepasst werden, manche Kombinationen jedoch lassen sich nicht montieren.
Autor: Henrik Lode
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