Profiltiefe bei Winterreifen: Gesetze und Empfehlungen | Reifen.AT

Profiltiefe bei Winterreifen: Gesetze und Empfehlungen im Überblick

Ist die Profiltiefe von Winterreifen zu gering, kann vor allem bei Matsch und Schnee kein richtiger Grip mehr aufgebaut werden. Das Fahrzeug verliert schnell die Bodenhaftung, zudem verlängern sich die Bremswege. Wer Blechschäden oder Schlimmeres vermeiden möchte, sollte daher regelmäßig seine Profile überprüfen und abgefahrene Reifen rechtzeitig ersetzen. Doch sind die gesetzlichen Mindestanforderungen hier wirklich ausreichend?

Die Profiltiefe neuer Winterreifen beträgt circa 8 mm.
Das Profil sorgt bei Winterreifen für die optimale Haftung.

Die Profiltiefe von Winterreifen muss laut Paragraf 36 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) „am ganzen Umfang […] mindestens 1,6 mm aufweisen“. Automobilclubs wie der ADAC jedoch weisen darauf hin, dass schon ab vier Millimetern die Wintereigenschaften der Reifen signifikant nachlassen und ein sicheres und zuverlässiges Fahren nicht mehr gewährleistet werden kann.

In Österreich sind die Gesetze strenger: Hier gilt für Winterreifen eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern, bei Reifen mit Radialbauweise sind es sogar fünf. Dennoch raten auch hier Experten vom ÖAMTC dazu, die Reifen bereits vor Erreichen der gesetzlichen Mindestprofiltiefe zu wechseln.

Wieso ist eine Mindestprofiltiefe bei Winterreifen so wichtig?

Die Materialzusammensetzung eines Winterreifens verleiht dem Profil eine hohe Elastizität. Die einzelnen Profilblöcke können sich daher gut an den Untergrund anpassen und eine formschlüssige Reibung (Mikroverzahnung) erzeugen.

Zudem sammelt sich auf verschneiter Fahrbahn der Schnee in den tiefen Profilrillen. Es kommt zu einer Schnee-auf-Schnee-Reibung, auch diese ist verantwortlich für eine effektive Haftung.

Mit abnehmender Profiltiefe verhärten die Laufflächen zunehmend, wodurch die elastische Mikroverzahnung nachlässt. Darüber hinaus kann der Schnee in den flachen Profilrillen nicht mehr gebunden werden. So geht auch die effektive Schnee-auf-Schnee-Reibung verloren.

Im Ergebnis verlängern sich einerseits die Bremswege, andererseits verliert das Fahrzeug an Fahrstabilität und wird anfällig für Aquaplaning. Um eine ausreichende Sicherheit und kurze Bremswege zu gewährleisten, sollten Sie daher rechtzeitig auf neue Winterreifen umsteigen. Eine große Auswahl aktueller Winterreifenmodelle können Sie auf Reifen.AT miteinander vergleichen und sich schnell, sicher und kostenlos zum günstigsten Reifenshop weiterleiten lassen:

Die Profiltiefe sollte regelmäßig gemessen werden

Um zu gewährleisten, dass die Profiltiefe Ihrer Winterreifen ausreichend ist, sollten Sie die Tiefe der Profile regelmäßig messen. Im Fall einer Kontrolle zählt stets die am stärksten abgefahrene Stelle. Daher sind möglichst viele Stellen der Lauffläche zu überprüfen. Denn Reifen werden zum Teil sehr ungleichmäßig abgefahren, was sich beispielsweise auf eine Tieferlegung oder eine Unwucht zurückführen lässt.

Fazit

Ist die Profiltiefe bei Winterreifen zu gering, verschlechtern sich Traktion und Grip. Obwohl in Deutschland die gesetzlich vorgeschriebene Grenze bei 1,6 Millimetern liegt, raten Experten führender Automobilclubs davon ab, Profil weiter als bis 4 Millimeter abzufahren.

Autor: Henrik Lode

Abonnieren Sie unsere Mailing-Liste

Als Antwort auf: {{replyComment.author}}
Alle Felder sind obligatorisch
Kommentar wurde erfolgreich übermittelt

Nach oben